Der ein oder andere mochte sogar eine kleine Träne bei ihm entdeckt haben. Nach 14 Jahren an der Spitze der Jungen Union Regensburg-Stadt schied Michael Lehner aus dem Amt des Kreisvorsitzenden aus und machte Platz für seinen Nachfolger Tim Helmes. Lehner selbst wurde im Mai zum Kreisvorsitzenden der CSU gewählt. Am Mittwoch, 19. Juni, wählten die JU-Kreisdelegierten den neuen Kreisvorstand der Jungen Union.
Dem Anlass entsprechend waren die Gäste hochkarätig. Neben zahlreichen Ortsvorsitzenden waren auch die Stadträtin Dagmar Schmidl, der Landesvorsitzende der Schülerunion Josef Rohrmoser, der Landtagsabgeordnete Dr. Franz Rieger und der frisch gebackene und zugleich jüngste CSU-Europaabgeordnete Christian Doleschal, der zugleich Vorsitzender des JU Bezirksverbands Oberpfalz ist. Alle wollten sie mit Michael Lehner den Abschied aus seinem Amt als Kreisvorsitzender feiern und zugleich seinen Nachfolger Tim Helmes in sein neues Amt begleiten.
Lehner zog noch einmal Bilanz über die vergangenen Jahre und sieht die JU Regensburg für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Sie sei engagiert, bringe sich auch in der CSU in leitender Funktion ein – allein acht der 17 CSU-Ortsvorsitzende stammen aus der JU – und sei viel weiblicher und jünger geworden. „Weiblich, jung, aber nicht einfach dem Zeitgeist hinterherrennend, so kommen wir gegen die Grünen an“, ist Lehner sich sicher. Im Europawahlkampf habe sich gezeigt, wie wichtig das Engagement der Jungen sei. „Wir haben in Bayern 40 Prozent erreicht, das soll uns in ganz Deutschland erst einmal eine Partei nachmachen“, so Lehner. Der intensive Haustürwahlkampf auch in Regensburg sei ein Erfolgsgarant gewesen. „Es geht nichts über das persönliche Gespräch. Das wird besonders wichtig im Kommunalwahlkampf.“ Nun freue er sich, den Staffelstab an Tim Helmes weitergeben zu können.
Der 23-jährige Tim Helmes war durch Lehner zur Politik gekommen, als dieser ihn fragte, ob er die Schülerunion in Regensburg aufbauen wolle. Rasch zeigte sich sein politisches Talent und er wurde Anfang 2016 CSU-Ortsvorsitzender im Regensburger Stadtsüden und somit jüngster Ortsvorsitzender Bayerns. Sein Ziel: „Regensburg mitgestalten und für junge Leute attraktiver machen.“ Er habe die JU als große, 300-köpfige Familie kennengelernt, die stets zusammenhalte. Dies mache sie sowohl in der Zahl als auch in der Mentalität zur stärksten Unterorganisation der CSU. Im kommenden Kommunalwahlkampf sollen junge Themen gesetzt und möglichst viele JUler in den Stadtrat gebracht werden, um frischen jugendlichen Wind in die Stadt zu bringen.
Ein frischer und jugendlicher Wind wehte auch bei den Wahlen zum Kreisvorstand. Sie fanden im Anschluss an die einstimmige Wahl von Tim Helmes zum Vorsitzenden statt. Der Vorstand besteht in Zukunft zur Hälfte aus Frauen. Als stellvertretende Kreisvorsitzende wählten die Delegierten Kerstin Gailer, Matthias Swaczyna, Dominik Lubecki und Michèle Dießl. Um die Organisation kümmern sich Andreas Hilger und Anna Kaeser als Geschäftsführer. Für die Finanzen bleibt Roland Elias zuständig, zu Schriftführerinnen wurden Corinna Kletsch und Kristina Pertler gewählt.